Auf der schon erwähnten Seite: begehbare Labyrinthe, habe ich mir die Bilder von den vielen Labyrinthen angesehen. Dabei blieb ich bei dem Foto von dem Labyrinth in Campemoor hängen. Von oben gesehen hat es schon gewaltige Ausmaße. Sogar auf google earth ist es eindeutig zu erkennen. Wie würde es sein, dieses Labyrinth zu gehen, fragte ich mich. Und so machten wir uns auf nach Campemoor, knappe zwei Stunden Autofahrt von uns entfernt. Das Labyrinth liegt eher versteckt, auf einem unscheinbaren Zufahrtsweg. Ein Holzsteg führt über eine Schafsweide bis zum Labyrinth.
Das Labyrinth selber besteht aus mittlerweile hohen Bäumen und hat einen Weg von 1,5 km bis zur Mitte. Es ist das Chartres Labyrinth.
Mein Mann und ich starteten gleichzeitig in das Labyrinth. Nach kurzer Zeit schon merkten wir, das jeder sein eigenes Tempo hat und wir gingen einzeln. Das Labyrinth ist so groß, dass ich meinen Mann aus den Augen verlor und mich stellenweise sehr allein fühlte. Es war eine ganz besondere Erfahrung für mich, den Pilgerweg des Labyrinthes, den Lebensweg meines Lebens, allein zu gehen. Nicht meinen Mann an der Seite zu haben, ja ihn zu suchen, ihn verloren zu haben. Und ihn dann doch in der Mitte wieder zu finden.
Der lange Weg des Chartres-Labyrinthes hat an jeder Biegung eine Hinweistafel, wo man sich gerade befindet auf dem Weg und welche Kurve man erreicht hat.
In dem Labyrinth gibt es nette Kunstgegenstände, die den Weg markieren.
Alles in allem ein sehr gelungenes, gepflegtes Labyrinth, für das sich eine weitere Anreise lohnt. Es macht auch beim zweiten oder dritten Mal Spaß, dieses Labyrinth zu gehen. Probieren Sie es aus, es wird Ihnen gefallen.
Das Finger-Labyrinth 
Danke für diesen schönen Bericht. Jedes Jahr am ersten Septemberwochenende gibt es dort ein Labyrinthfest. Also auch in diesem Jahr am 03.09.2016. Interessierte Menschen sind herzlich eingeladen. LG