Körperdialog

Schritt 3: den Sinn finden, indem ich annehme

Die zwei Seiten der Medaille:
Wußten Sie, dass das Gegenteil von Liebe nicht Hass, sondern Angst ist?
Und alle aus Angst resultierenden Eigenschaften können wir in dem 3. Schritt anschauen: Wut, Neid, Eifersucht, Lüge, Verrat, Verbitterung um nur einige zu nennen.
Wenn wir uns in diese Gefühlslagen hinein denken, können wir eine körperliche Reaktion feststellen. Meistens fühlt es sich wie ein „Zusammenziehen“ der Muskulatur, Bänder und Sehnen an. Wir ballen z.B. vor Wut die Hände zu Fäusten. Harren wir länger in solchen Emotionen aus, kommt es körperlich zu Verspannungen, Blockaden entstehen.
Die einzelnen Körperzellen merken sich diesen Zustand und werden durch unsere Gedanken noch darin bestärkt. Um eine dauerhafte Veränderung herbeizuführen, nutzt es wenig, nur die Gedanken zu ändern. Auch der Körper muss die neue Information spüren. So entsteht eine Art Rückkoppelung. Dadurch, dass mein Körper mir die verbesserte Situation meldet, kann in meinem Kopf neues Gedankengut entstehen. So können Emotionen, die bisher von Angst geprägt waren, in Emotionen, die der Liebe entspringen, gewandelt werden. Der Liebe zugeordnet werde: Freude, Dankbarkeit, Gelassenheit, Geduld, Friede, Vertrauen, Verzeihen etc. Körperlich tritt eine Entspannung ein, Verkrampfungen lösen sich.
Es ist sehr wichtig den Körper in den Prozess der Veränderung mit einzubeziehen, ihn zu fragen, wie sich die Gefühle im Körper zeigen. Sowohl die, die aus der Angst entstanden sind, als auch die neue Gefühlslage, die der Liebe entspringt.
„Wie würde sich die gelöste Situation anfühlen?“ ist die Frage, die wir dem Körper stellen. Und so seltsam es klingen mag, er gibt uns eine Antwort.
Wir können also den ursprünglichen Gedanken der Angst wandeln in Liebe. Wir sehen beide Seiten der Medaille und erkennen, dass sie zusammengehören. Die eine Seite kann nicht ohne die andere existieren. Ein einfaches Beispiel: Stellen Sie sich vor, sie möchten einer Kerze erklären, dass sie Licht ist. Allerdings steht diese Kerze im Sonnenlicht. Sie könnte es nicht verstehen. Erst die Nacht, die Dunkelheit, gibt dem Kerzenlicht einen Sinn. So ist es auch mit den Erfahrungen in unserem Leben. Erst das Gegenteil von dem, was wir möchten, macht uns deutlich, was wir wirklich wollen. Indem wir etwas erkennen, was wir nicht wollen, sei es Angst oder Zorn, Ungeduld oder Eifersucht, können wir uns nach dem ausrichten, was wir wollen: Vertrauen, Geduld etc.
So können wir den tieferen Sinn in einer Situation erkennen und beginnen Dankbarkeit zu empfinden für Umstände, vor denen wir bisher davon gelaufen sind oder uns gefürchtet haben.