Atmung bezeichnet laut wikipedia im allgemeinen Sprachgebrauch die Lungentätigkeit. Damit ist gemeint: dass der Luftsauerstoff durch die innere Lungenoberfläche diffundiert, mithilfe des Blutes zu den Geweben und Zellen weitergeleitet wird und das Kohlenstoffdioxid aus Zellen und Geweben über das Blut zur Lunge geleitet und schließlich ausgeatmet wird.
So oder ähnlich haben wir es in der Schule gelernt. Ich habe mir selten Gedanken zur Atmung gemacht. Atmen funktioniert automatisch.
Dabei ist die Atmung der Ausdruck des Lebens, solange wir Atmen, leben wir. Pro Minute macht ein erwachsener Mensch etwa 10-11 Atemzüge. Atmen wir sehr flach können es auch 18-20 Atemzüge sein. Mit jedem Atemzug wird dem Körper unverbrauchte Luft zugeführt und die verbrauchte Luft entsorgt. Alle inneren Organe, alle Muskeln, benötigen Sauerstoff und die Möglichkeit Schlacken zu entsorgen. Stellt man sich nun einmal vor, was passiert, wenn wir ständig zu flach atmen: Die Entsorgung funktioniert nicht mehr, ebenso wenig wie die Versorgung der Zellen. Das kann enorme Folgen haben: von Verspannung bis zu Schmerzen, von Darmproblemen bis zu Herzproblemen, von Nervosität bis zu Panikattacke, nur um einige zu nennen.
Berücksichtigen wir jetzt einmal die Obere und Untere Körperhälfte: Atmen wir flach, bekommt nur die obere Körperhälfte eine gute Versorgung. Durch die tiefe Zwerchfellatmung wird auch die untere Körperhälfte optimal versorgt. Wie in meinem Blogbeitrag über die Körperhälften bereits erwähnt, symbolisieren die obere und die rechte Körperhälfte, sowie die untere und die linke, jeweils verschiedene Eigenschaften.
Bei flacher Atmung sind wir in einem ständigen Streßzustand. Wir nehmen unsere eigenen Gefühle nicht richtig wahr. Denn das Gefühlszentrum unseres Körperbewusstseins sitzt in der unteren Körperhälfte, im „Bauchgehirn“.
Tiefe Atmung bringt uns in Kontakt zu uns selbst, füllt uns mit Energie, lässt uns verwurzeln im Leben und ist ein einfaches Mittel, die Selbstheilungskräfte zu wecken.