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Mein portables Labyrinth

In mir ist in den letzten Wochen der Wunsch gereift, ein tragbares Labyrinth zu besitzen, das ich in Innenräumen nutzen kann. Ich hatte schon häufiger auf Bildern schöne Labyrinthe aus Tuchstoff gesehen. Meine Recherchen ergaben, dass man diese in den USA beziehen kann, so ab 1800 Euro aufwärts. Das müsste doch günstiger machbar sein?

In der ersten Jahreswoche hatten wir nun die Zeit, diesen Gedanken weiter reifen zu lassen. Viele Fragen tauchten auf: welche Größe ist günstig, sodass der Weg genügend Breite hat, aber der Gesamtdurchmesser nicht zu groß wird? Was für einen Stoff nimmt man, der leicht zu transportieren ist, sich aber gut bearbeiten lässt und fest auf dem Boden liegt? Welche Farbe eignet sich?

Oder lassen wir das Ganze drucken als eine Art Werbebanner? Was kostet das?

Wir entschieden uns für einen Probelauf und gestalteten meinen Seminarraum kurzerhand zum Atelier um. So ergab sich automatisch die machbare Größe von ca. 3,50 m Durchmesser. Der praktische Handwerker, mein Mann, hatte dann die geniale Idee, Vlies, wie es beim Pflastern im Garten verwendet wird, als Grundlage zu nehmen. Es ist reißfest und stabil, dazu leicht. Nun noch die Farbe, einfache Wandfarbe für den ersten Versuch sollte es sein.

Wir entschieden uns für den inneren Bereich eines Chartres-Labyrinth mit 5 Umgängen.

Auf dem Papier wurde die Konstruktion geübt, um dann auf das Vlies übertragen zu werden. Was im fertigen Zustand relativ einfach aussieht, machte uns doch ein wenig Kopfzerbrechen. Durchmesser, Radius, Winkel – viele mathematische Berechnungen waren notwendig. Der Zahlenmystik des Originallabyrinthes in Chartres konnte ich ein wenig nachempfinden. Es ist keine zufällige Abmessung, alles scheint exakt durchdacht und geplant zu sein.

Der körperlich anstrengendste Arbeitsgang war das Bemalen der Zwischenräume – mehrere Stunde genaues Ausmalen der Linie, auf dem Vlies, das auf dem Boden lag.

Aber froh und ein wenig stolz zeige ich die Fotos von unserem ersten Versuch, der so gut gelungen ist, das ich ihn direkt verwenden werden zu den nächsten Workshops.

Termine 2017 siehe unter Kursangebote

Ein Gedanke zu „Mein portables Labyrinth“

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