Erdung und Barfuß gehen – diese beiden Begriffe begegneten mir mehrfach in der letzten Zeit. Was lag also näher, als es auszuprobieren?
Gesagt – getan: die passende Gelegenheit ergab sich bei einem Kurztrip zu der schönen Insel Norderney. Herrliches Wetter lud also zum Barfuß gehen ein – zuerst am Strand, mit Wasser umspült. Aber dann, immer mutiger, auch auf den gepflasterten Flächen.
Und siehe da:
Ich hatte keine kalten Füße, es machte viel Spaß, Barfuß zu gehen.
Ich spürte, dass ich den Fuß anders aufsetzte, aber merkte auch meine enorme Unsicherheit, sobald ich über abschüssiges Pflaster ging (wie die Buhnen am Strand).
Schuhe geben mir den Halt, der mir Barfuß anscheinend fehlt.
Was will mir das sagen – nun: ich denke noch darüber nach.
Obwohl die Bänder und Sehnen anders beansprucht werden, als in Schuhen, spürte ich meinen Rücken und mein Becken nicht. Der Rücken fühlte sich herrlich aufgerichtet an.
Einige Yogaübungen am Strand verstärkten noch den positiven Effekt. Allerdings erst am zweiten Tag. Der erste Versuch brachte eine kleine Anpassungsschwierigkeit hervor, Schwindel und Kreislaufprobleme nach dem wohl gemeinten Wassertreten in der Nordsee. Ich denke, die Massage der Fußsohlen und der dadurch bedingte Energieausgleich über die Fußreflexpunkte, sowohl die klassischen, als auch die energetischen, waren zu stark für den ersten Tag. Denn genau dieser Ausgleich der Energie und die Aufnahme des Chi über die Fußreflexpunkte wirken enorm auf den ganzen Körper, den Stoffwechsel und auf den Kreislauf.
Fazit: Ich fühle mich, auch noch einige Tage später, gut geerdet, entspannt und ausgeglichen. Meinen Füßen und mir hat die Freiheit gut getan, ich werde Barfuß gehen wiederholen.